Illyrische Volkspoesie - ins Deutsche geschleppt und neu erklärt

websitebuilder • 16. Januar 2022

Es ist ein altes Projekt, die unbekannte illyrische Volkspoesie der Welt und insbesondere der deutschen Leserschaft (oder müsste man schreiben Leser*innenschaft?) zugänglich zu machen. Die ersten illyrischen Gesänge stammen aus einer Zeit weit vor der Antike, als Illyrien noch ganz woanders lag, als Herodot es vermutete. Die Verfasser waren nicht jene Illyrier, die sich unter Maria Theresia zu einem Königreich versammelten, sondern, genau genommen, eine kleine Gruppe prähistorischer Hippies, die, ihrer Zeit weit voraus, versuchten, sich irgendwie staatlich zu organisieren, was ihnen teilweise auch gelang. Dass aus jener Zeit zahlreiche schriftliche Zeugnisse existieren, die eine bis heute lebendige literarische  Kontinuität begründet haben, wissen die wenigsten. Dies zu ändern, wird wohl nie gelingen. Aber man kann es ja mal versuchen. Ein Beitrag zur alternativen Literaturgeschichtsschreibung.

Nachwort*


Illyrien - Land der Berge und der Zwerge, der Wiesen und der Riesen, der Sitten und Gebräuche.

Illyrien - Land der blutigen Über­fälle und anderer alter Traditionen. Aber auch Land der Liebe!

Illyrien - Land des Terrors, Land des Eros!

Ich habe Illyrien oft besucht und viele der volkstümlichen illyrischen Dichtungen von diesen Reisen mitgebracht. Ursprüngliche, fast urtümliche, bei aller Schlichtheit aber doch bezaubernde Menschen sind mir dort begegnet. Klotzige, derbe Burschen und rotwangige Mädels. Zittrige, knorrige Greise und rotznäsige, aufgeweckte Bengel. Ja, und so einfach und echt wie die Menschen sind, so ist auch ihre Literatur, so sind ihre Gesänge, die in illyrischen Rast- und Gaststätten, Wartezimmern und Passbildautomaten ohne Unterlass erklingen. Wer einen Sinn für diese unentdeckte, starke Volkspoesie hat, wer fremdartige Harmonien, wer kräftige Gerüche nicht scheut, der braucht sich bloß zwischen die Einheimischen zu setzen und Papier und Bleistift bereitzuhalten.

Ach, ach, tiefe Weisheit eines Volkes, das viel und gern gelitten hat, steckt in jenen illyrischen Liedern. Bewahren wir sie auf, und schreiben wir sie ins Stammbuch der Menschheit als bescheidene, aber tief empfundene Zeugnisse einer lange, vielleicht zu lange gereiften Volksseele.


*Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass dieses Nachwort nicht dort steht, wo es dem Namen nach hingehört. Das ist keinesfalls eine Schlamperei. Vielmehr entspricht diese Eigenart einer liebenswerten Sitte und Bitte des illyrischen Volkes, welcher der Verfasser  dieser Zeilen gerne nachkommt.


von Thomas Keck 28. Januar 2022
In der Reihe "Expedition in die Heimat" bereite ich für den 8. April 2022 eine Folge über Gotteshäuser zwischen Mainz und Koblenz vor (nein, nicht alle!). Anna Lena Dörr wird sich auf dieser Reise nicht nur Kirchen, sondern auch eine Synagoge und eine Moschee anschauen. Es geht im weitesten Sinn um die Geheimnisse der Architektur, der Ikonographie, des Ritus und natürlich das Geheimnis, das jedes Gotteshaus birgt: das Geheimnis des Glaubens.
von websitebuilder 16. Januar 2022
Als Mensch, der die Sprache liebt, bereitet mir der Vorgang des „Genderns“ ebenso viele Bauchschmerzen wie das Wort selbst. Das mag reaktionär erscheinen, aber ich würde mich selbst gar nicht mal für so besonders borniert oder rückständig halten. Irgendetwas liegt hier anscheinend quer, und deshalb mache ich mir darüber wirklich Gedanken.
von websitebuilder 16. Januar 2022
Grundsätzlich ist es ja so: Je mehr man weiß, desto mehr Fragen stellt man sich. Da zur Zeit viele Menschen mit ganzen Bibliotheken und Videotheken in der Hosen- oder Handtasche herumlaufen, stellen sich natürlich auch viele Fragen - ein geistiger Unschärfebereich, Humus für Kreativität ebenso wie für Verschwörungstheorien.